ELW-Verlag


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Leseprobe

Gedichte > wahrhaft unwahr?

Politiker und Manager lachen laut in ihren noblen Räumen,
sie wollen in ihren Leben nichts versäumen.

Auf die fetten Oberschenkel sie ihre Hände hauen,
und amüsieren sich über die dummen Bauern.

Denen kann man doch wirklich alles erzählen,
die nehmen’s hin und tun auch noch beten.

Immer lauter wird das Gelächter,
die Sprüche werden immer selbstgerechter.

„Stell dir vor“, keucht der dickste Dicke,
„für das, was ich dem Arbeiter im Monat zahl, kann ich nicht mal richtig ficke.“

Der andere haut ihm die Hand auf den Rücken,
die Wurstfinger der anderen Hand graben im Kaviar voll Entzücken.

„Fünfzig Millionen konnte ich vor diesen elenden Sozialschmarotzern verstecken.“
Er lacht, „da geb ich nichts von ab, lieber tu ich verrecken.

Wie komm ich dazu, mein sauer verdientes Geld in Kindergärten,
Schulen und Krankenhäuser zu stecken.
Die sind doch schlimmer als die Zecken.“

Die Heiterkeit steigt zu den Kristalllüstern empor,
die Herzenskälte lugt unter dem Teppich hervor.

Der kleine Mann ahnt in seiner Qual,
die Verarschung durch die Führungselite ist phänomenal.





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